Recycling von Herdis zu Rhododendron 2/12 und 3/12

Den Startschuss zu diesem Projekt konnte man schon im Oktober 2015 hören. Im Januar 2016 gestaltete sich daraus einen weiterer Bericht zum Thema Maschenprobe, an dem klar zu sehen ist, wie Ulrikes Stricktechnik sich von meiner unterscheidet. Würden wir beide das gleiche mit derselben Nadelstärke stricken, erzeugte Ulrike eine Netzoptik, während bei mir dichtes Gewebe entstünde.

Nun wurde der angefangene Pullover wieder zur Hand genommen. Es handelt sich um das Modell Rhododendron von Anna Zilboorg aus dem Buch Splendid Apparel, das ich im vorigen Beitrag vorgestellt hatte.

Mich faszinierte besonders, dass die Stickerei nicht „aufgesetzt“ wirkt, sondern ein an sich unauffälliges Muster wirkungsvoll zur Geltung bringt. Ich hatte die Wahl, die Längsmusterung zu sticken oder mit Kettstich zu häkeln. Wenn sich einem jedoch die Gelegenheit bietet, etwas Neues zu lernen, sollte man sie ergreifen, und so wandte ich den „Fliegen-Stich“ an.
Im Sticken bin ich nicht geübt, habe jedoch beobachtet, dass es immer gleichmäßiger von der Hand geht. Sticken auf Strick erfordert, dass die Fäden nicht zu sehr angezogen werden dürfen, weil das Gewebe sich sonst verzieht oder brettartig wird. MIt der Zeit bringt man es auch auf beachtliche Geschwindigkeit.

Anna Zilboorg bietet in ihrem Buch nicht nur etliche Stickstiche an, sondern man kann an Probeläppchen auch sehen, wie sie das Gestrick betonen. Klick auf die Bilder vergrößert.

 

 

Zuvor wollten die Teile jedoch gestrickt werden. Statt der überschnittenen Schultern mit geraden Ärmeln arbeitete ich Kugelärmel. Es liegt ganz offensichtlich am Strickmuster, dem doppelten Perlmuster, dass die Teile schrägeln, obwohl man das bei Strukturmustern selten sieht. Das nicht mehr erhältliche Garn ist in einfädiger Dochtspinnung, was zur Schrägelung beitragen mag, aber die gleiche Wirkung hatte ich auch bereits beim Troldhassel-Pullover. Dieser war zweifädig mit verzwirntem Alpacagarn gestrickt und wies an den Ärmeln das gleiche Phänomen auf, bei gleichem Muster.

Hier links kann man erkennen: das Ausgangsmuster vor der Strickerei war nicht sonderlich spektakulär:

Das war Ulrikes Herdis (Bildrechte liegen bei Ulrike Ackermann)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Anleitung wird betont, dass eine Mittelmasche erzeugt werden soll, für das Rippenmuster des V-Ausschnittes. Bei mir sieht die auch wie eine Mittelmasche aus. In der Originalabbildung sieht man sowohl im Detail als auch im Gesamtbild, dass die Mittelmasche schlampig gearbeitet wurde. Klicken aufs Bild vergrößert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Rückseite des Pullovers ist einfach im doppelten Perlmuster gearbeitet, ansonsten keinerlei Musterung.

 

Vom Rest hatte ich bereits einen schönen Schalkragen begonnen, in der Hoffnung, es bliebe mehr Garn vom Pullover übrig. Werch ein Illtum! Es sollte der Lava Flow Cowl werden, von dem es bei Ravelry sehr schöne Modelle zu bewundern gibt. Bei mir ist es eben nun eine „Verflossene Lava“.

 

Von den vor Zeiten angefangenen Projekten habe ich nun drei abgeschlossen, wenn auch eines durch Auftrennen. Dieser Garn-Rest hat jedoch auch schon eine Bestimmung.

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LanArta

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