Neue Haushaltsgegenstände

Wenn man erst einmal saturiert ist, das heißt im Zustand anspruchsloser Zufriedenheit, passiert es in puncto Haushalt selten, dass grundsätzlich neue Geräte angeschafft werden ohne das die Vorläufer das Zeitliche segnen.
Auslöser für den ersten Kauf war die Diagnose einer Hausstauballergie, die bei einer Mitbewohnerin einen solchen Juckreiz auslöste, dass sie ganz verzweifelt wurde, wir auch.
Meine Überlegung tendierte nun zu einem Staubsaugroboter. So ein Gerät – befand ich – brauchen nur Dekadente, die ihren Haushalt nicht im Griff haben. Wir benutzen einen Miele-Staubsauger von 1995 mit 1600 Watt, sowas bekommt man gar nicht mehr. Da haben wir schon den Krümmer am Griff, die Polsterbürste und das Bodensaugteil ausgetauscht, und so lange der Motor noch tut, was er soll, wird er auch nicht entsorgt.
Bevor ich eine Kaufentscheidung traf, lieh ich mir zwei Saugroboter aus, ich bin Mitglied in einem Tauschkreis. Erstaunt war ich, wie viele im Tauschring so ein Ding haben, es wurde mir mehrfach zum Testen angeboten.
Dann bekam ich sämtliche Vorurteile buchstäblich weggeputzt. Derdiedas Robi saugte gründlicher als unser Miele, auch unterm Sofa und dem Medienwagen, vor allem um die Füße der Möbel und in der Küche unter den Küchenmöbeln. Ich war gleichermaßen sprachlos wie begeistert und suchte nach einem Modell.
Mit einiger Verzweiflung stellten wir fest, dass viele gute Modelle nur mit einer App laufen, bei der man zwar wunderbar die zu saugenden Flächen einprogrammieren kann, die die erfassten Bilder werden jedoch in einer Cloud gespeichert. Ob die datengeschützt sind, wenn russische Hackerbuben und -mädels ihre Fähigkeiten testen: ich glaub’s eher nicht, aus fachlich geschulter Erfahrung, nicht, weil ich Verschwörungsmythen unterliege. Und Daten, die nicht nach der europäischen DSGVO geschützt sind, werden von uns auch nicht erzeugt.
Nächstes Manko: wir wollten auch keinen Robi, der gleichzeitig wischt.
Letztlich haben wir uns für zwei Modelle entschieden: eines, das nach dem Zufallsprinzip saugt, das werden wir bald weitergeben an unseren Sohn.

Das zweite Modell lässt sich so umprogrammieren, dass die Daten nicht mehr in die Cloud wandern, aber die Flächensaugprogrammierung funktioniert. Da warten wir auf das Device, das dies ermöglicht. Das geht tatsächlich nur mit wenigen Modellen. Unseres wischt auch, ggf. probiere ich das auch einmal aus.

Faszinierend: die Robis fahren über Stock und Stein, d.h. über Fliesen, Parkett und Teppich und saugen überall gleich gut.
Ich habe den einen sogar mal über unser Sofa rennen lassen, er fällt nicht runter, und es ist erstunlich, was er da aufsaugt.

Die HLF

Die zweite Anschaffung betrifft eine Heißluftfritteuse. Den Brotbackautomaten haben wir nur noch selten verwendet und daher weitergegeben an eine Bekannte, die ihn nun in ihrer Gartenlaube im Schrebergarten nutzt.

Natürlich wurde die HLF gleich getestet an den Klassikern: Hähnchen mit Pommes.
Fazit: das Biohuhn wurde brillant, ich war begeistert, dass ich danach nicht den Backofen grundreinigen musste. Bei den Pommes habe ich gelernt: besser in zwei Portionen frittieren, während man die erste isst, bleibt für die zweite genügend Zeit.
Apfelpfannkuchen wurden gemacht, Kichererbsen als Snack gegrillt, Gemüse frittiert, Frikadellen zubereitet, Muffins gebacken. Als nächstes werde ich Pfannkuchen vorbereiten, in die Form schichten, mit Bolognesesoße übergießen und mit Käse überbacken. Fasziniert hat mich auch die Möglichkeit des Aufwärmens. Wenn man Reste, beispielsweise von Serbischem Reisfleisch hat, ist es immer schwierig, das wieder aufzuwärmen, ohne einen Bodensatz. Wir haben keine Mikrowelle und wollen auch keine.
Die HLF-Behälter können in die Spülmaschine, sind aber auch schnell von Hand gereinigt.
Auch einen Kuchen will ich testen und natürlich Brot oder Brötchen. Ich gehe davon aus, dass das nicht auf Anhieb klappt, aber man kann ja testen, welche Einstellungen zum gewünschten Ergebnis führen. Ich habe auch schon hartgekochte Eier als Beigabe zu einem Salat in der HLF gekocht, aber da bleibe ich bei der Zubereitung auf unserem Gasherd.
Beschafft habe ich ein 6l- Modell, das von Frauen entwickelt wurde, da weiß ich: die bauen keinen Schnickschack ein, der eh nicht benutzt wird und die Handhabung ist intuitiv verlässlich, ganz zu schweigen von der einfachen Reinigung.
Dass der Preis um 1/3 reduziert ist, weil schon das Nachfolgemodell in den Startlöchern steht, hat den Kauf ebenfalls befördert.

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