Deppe-Eckle
„Wenn du an die Stricktreffen kommst, machst du immer solche Deppe-Eckle“, sagte neulich eine weitere Teilnehmerin. Sie meinte damit, dass ich keine hochkomplexen Arbeiten mitbringe, die ein Höchstmaß an Konzentration und Zählarbeit erfordern.
Ja klar, ein Stricktreffen ist Socializing und Austausch von Aktualitäten, da will die Aufmerksamkeit auf anderes gerichtet werden, als auf die Umsetzung kniffliger Strickabläufe.
Und dann wollen auch die ganzen Rest- und Kleinstmengen verarbeitet sein, die entweder schon mit den Garnspenden kommen oder bei großen Projekten übrig bleiben. Dafür sind „Deppe-Ecke“ die besten Verbraucher.
Die Frage „Was mache ich mit meinen ganzen Resten“ stellt sich für mich nicht. Ich habe noch genügend Ideen für übriggebliebene Minimengen.
Damit endet auch die strickende Verarbeitung von Waltrauds großem Karton mit Baumwollgarn. Eine Häkeldecke ist zu einem Viertel gediehen. Im kommenden Jahr möchte ich erst einmal viele angefangene Projekte beenden, bevor es wieder ans Handarbeiten für den guten Zweck geht.
Die „Deppe-Eckle“ waren mit Nadelstärke 4,5 ganz gut zu stricken, aber die Umrandung am Stück zu arbeiten war keine gute Idee. Das Herumwuchten und die steifen Nylonseile der alten Rundnadeln stellten Finger- und Handgelenke vor Herausforderungen, teilweise schmerzhafte.
Die Zusammenstellung der Ecken übernahmen der Angetraute und Elsa, mir war es gestattet, alles zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen.