Die Hoffnungsträgerin

Neulich befasste ich mich mit additiven und subtraktiven Farbmischungen. Wozu man sowas benötigt? Künstler:innen, Physiker:innen, Beleuchter:innen, Fotograf:innenFriseur:innen und andere Menschen, die sich mit Licht und Farbe beschäftigen, wenden die Erkenntnisse der Farbenlehre gerne an, um die Qualität ihrer Arbeit zu erhöhen. Ich habe mich einfach aus Interesse mit der Thematik beschäftigt. Schadet selten, über Tellerrand oder Gartenzaun zu blicken und die Begrenztheit des eigenen Wissens zu erweitern, auch wenn man daraus keinen einzigen Tropfen Nützlichkeit herauspressen kann.
Zwei Einsatzgebiete habe ich jedoch schon ausgemacht: einen Blogbeitrag zu schreiben, und bestimmt kann das auch einmal als Thema für Smalltalk dienen. Bevor wir jedoch ganz in die Ferne schweifen, ich wollte auf die Farbe “Magenta” hinaus, und es folgt jetzt etwas Klugscheißerei. Magenta ist nicht eine Art Rosa, Pink oder Purpur, Magenta ist eine der Grundfarben der subtraktiven Farbmischung.

Jeder Gegenstand in unserer Welt reflektiert eine bestimmte Menge an Licht aber er absorbiert auch eine bestimmte Menge davon. Die Farben, die gesehen werden, basieren auf den Wellenlängen des Lichts, das von dem Objekt reflektiert wird, während andere absorbiert werden. Man sieht einen Basketball als orangefarben an, weil die Pigmente im Leder dieses Balls bestimmte gelbe, orange und rote Wellenlängen des Lichts zurückwerfen, während sie die Farben Grün, Blau, Indigo und Violett absorbieren. Die natürliche Lichtquelle in unserer Welt ist die Sonne. Die Sonne als glühende Quelle – das ist Licht aus Wärme – projiziert Lichtwellen in allen Grössen, sodass das Licht der Sonne alle Farben des sichtbaren Spektrums enthält: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo,Violett.

Bei der additiven Farbmischung werden die Primärfarben des Lichts Rot, Grün und Blau auf einer Stelle gesammelt und übereinander gelagert. Dabei entsteht wieder weißes Licht. Addiert man nur die rote und grüne Strahlung, erhält man Gelb. Das geschieht auch bei der Reizung der Zapfen im Auge bei gleichzeitiger Strahlung von rotem und grünem Licht – man sieht Gelb. Das additive Farbspektrum ist ein Phänomen, das die Änderung des vom Auge empfundenen Farbeindrucks durch Hinzufügen eines jeweils anderen Farbreizes beschreibt (additiv = hinzufügend). Da die additive Farbmischung in Auge und Gehirn stattfindet, wird sie auch physiologische Farbmischung genannt.

Im Gegensatz dazu steht die subtraktive Farbmischung. Sie kann nicht durch einfache Umkehr der additiven Farbmischung erklärt werden. Bei der subtraktiven Farbmischung werden Teile des Lichts ausgeblendet oder absorbiert und dadurch vom ursprünglich vorhandenen Licht subtrahiert. Das restliche Licht bildet bei Überlagerung eine Mischfarbe, die aus den Primärfarben der subtraktiven Farbmischung Gelb, Magenta und Cyan gemischt wird.
Die additive oder subtraktive Farbmischung sind leicht zu unterscheiden, erstere bildet in der Mitte ein weißes “Dreieck”, letztere ein schwarzes.

Was gezeigt werden sollte: Magenta ist keine “Farbmischung”, sondern eine eigenständige Farbe, neben gelb und cyan, aus diesen drei Farben lassen sich alle Farben mischen. Das kennen wir aus den Druckerpatronen.

Für eine Aktion benötigte ich eine Tasche in der Farbe Magenta. Mir wurde eine gebrauchte Tasche angeboten, allerdings mit einem Firmenaufdruck. Im Bastelladen kaufte ich einen Lappen Filz und ließ ihn von einer Bekannten besticken. Nun hatte ich eine feine Projekttasche, in die auch ordentlich was reinpasst.

Für eine weitere Aktion brauchte es weiteres Magenta, da entstand dieses Einkaufsnetz, sehr stabil. Worauf Wert gelegt wurde: die Henkel schneiden bei Gewicht nicht ein, und es ist über der Schulter tragbar. Die Größe sollte nicht unterschätzt werden

Gefertigt nach dieser Anleitung

Für das gleiche Projekt wurden noch zwei Frisbees gehäkelt, natürlich auch in Magenta.

Die Frisbees fliegen erstaunlich gut. Anleitungen hier und hier.

 

LanArta

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