Völlig uninspirierend

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Das gibt’s: ein Muster, das schnelles Vorankommen suggeriert und ein halbwegs interessantes Aussehen verheißt. Und dann muss man feststellen: zäh und lähmend. Einzig die Garne haben es herausgerissen und mich durchhalten lassen. Die Asphalt-Pink Kombination sah ich in einem Bericht über eine Straßengestaltung in den Niederlanden. Clever: Pink im Straßenverkehr könnte man doch öfter einsetzen, bei Zebrastreifen oder Sperrstreifen beispielsweise.

 

Bildquelle https://www.news.de/auto/855558110/pinke-verkehrsinsel-behoerden-skandal-beamter-bestellte-falsche-farbe/1/

 

Hier wurden wieder einmal zwei Spendengarne kombiniert, das Grau habe ich mit einem roten Faden Konengarn erweitert, damit es für Nadelstärke 4mm passte.
Ein Muster mit Reliefstäbchen – ich meine, das schon erwähnt zu haben, rollt höllisch, so dass man die Randabschlüsse mit einem ausgleichenden Muster versehen sollte, beispielsweise dem Leinenmuster oder etwas Löchrigem, das den Maschen die Gelegenheit gibt, sich zu entfalten. Manche Häkelmuster haben den gleichen Effekt, wie Strickmaschen, das Phänomen der rollenden Kanten hat Kerstin hier anschaulich beschrieben.
Die Maschen haben entweder in Höhe oder Breite zu wenig Platz und schubsen sich gegenseitig. Die am Rand liegenden Maschen haben keinen mehr, den sie schubsen können, und so weichen sie ins Freie aus, sprich: das Häkelwerk rollt sich.
Und wie bei rollenden Strickstücken gleicht man den Drall aus, indem man entspannende Muster einsetzt, etwas Löchrigeres (das Wort wollte ich schon immer mal anwenden) zum Beispiel. Oder Maschenkombinationen, deren Schubsen sich wieder ausgleicht und eine flache Fläche erzeugt. Eine Kombination mit Luftmaschen führt immer zum Erfolg.

 

 

 

Der Vorteil von Reliefmustern ist: sie wirken plastisch und machen das Textil bauschiger, was die Wärme besser speichert. Für die Spendendecken natürlich ideal. Die Garnspenden stammen von Barbara (Pink) und Susanne, vielen Dank! Die Decke ist ca. 92cm x 124cm groß, und es bewahrheitet sich wieder die Schätzung: mit einem Kilo Garn erzeugt man in der Häkelausführung eine Fläche von ca. einem Quadratmeter, wenn die Decke eine entsprechende Dichte aufweisen soll. Insgesamt wurden 1142g verbraucht.

 

 

 

 

 

LanArta

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2 Responses

  1. Liebe Michaela!
    Ja, manche Muster sind dann doch nicht so erbaulich zu stricken oder häkeln, wie man erst dachte. Aber Du hast ein sehr schönes Ergebnis erzielt! Mir fällt auch auf, daß Du offensichtlich gut den Verbrauch der einzelnen Farben einschätzen kannst. Das finde ich gar nicht so einfach.
    Hab einen schönen 4. Advent!
    Liebe Grüße von Annette

    • Hallo, Annette,
      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Was den Vrbrauch angeht: man bekommt Übung. Bei den Patches ist es etwas einfacher: Ich wiege eins ab und rechne danach aus, wie weit ich komme. Der Rest wirde dann in der Umrandung verbraucht.
      Vom Grau hatte ich eine kleine Menge übrig, die kam in den Rand der nächsten Decke, und schon ist sie weg.

      Liebe Grüße

      Michaela