Hanfplantage

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Auweia, das klingt schwer nach anfixen für die Leserschaft. Soll es aber nicht sein, überhaupt stehen Mittel, die im BTMG aufgezählt sind, nicht zur Debatte. Wolle ist dort noch nicht gelistet.

“Hanfplantage” schlug der Angetraute als Titel vor, als ich die Decke aus der Maschine holte und zum Trocknen ausbreitete. “Aber das sollen doch Margeriten sein”, widersprach ich. So richtig überzeugt war er nicht.

Fast 1400g Wolle aus freundlicher Leute Vorräte wurden verhäkelt, wieder eine Kinderdecke für AMPO
Bis auf den letzten Schnibbel wurde alles Gespendete verarbeitet. Dieses Blütenmuster eignet sich praktisch für alles, was die Garnkiste hergibt. Ich habe verschiedene Garnstärken verarbeitet. Am Schluss habe ich alles nach der größten Blüte ausgerichtet und manche Patche nochmals umhäkelt. Nach dem Zusammenfügen der Kreise und Dreiecke wurden sämtliche Reste in der Umrandung verarbeitet.

Man kann sich das Muster der Margeritendecke hier kaufen (16-seitig), man kann es aber auch so machen wie ich und einfach von den Projektbildern abgucken. Auf Instagram sieht man wunderbare Exemplare in exquisiten Garnen, aber ihr wisst ja: ich bin kein Garnsnob. Die Herausforderung besteht darin, aus dem Vorhandenen rauszuholen, was nur geht.

Das Ausgangsmaterial

 

 

Die Blumen liegen schon eine Weile herum, ich hatte nur das Zusammenfügen prokrastiniert. Aus Gründen.

 

Am Samstag bin ich auf der h & h , besonders freue ich mich auf die Umsetzung für Nachhaltigkeit, die neuen Garne, Hersteller und einzelne Vorträge. Und natürlich die Modenschau, die einem zeigt, wie die Trendgarne in Trendgarderobe umgesetzt werden.

Aber auch den Treffen sehe ich mit froher Erwartung entgegen. Angela hat fest zugesagt. Ich hoffe, einmal Abby zu treffen, begnadete Färberin, Strickerin und Designerin. Dann sehe ich hoffentlich Marianne, die beiden Ulrikes und vielleicht auch Strickerinnen, die mir bis jetzt nur aus Foren oder von Ravelry her bekannt waren. Und Überraschungstreffen.

Ich habe mein Outfit schon gewählt: Ein Strickwerk aus den 90-ern, das mit seinen Keulenärmeln gerade wieder fröhliche Urständ feiert.

 

LanArta

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10 Responses

  1. Guten Morgen, Klara,

    dass die Luzerner Katholiken so streng sind, erstaunt mich jetzt. Hierzulande sind die Evangelen eher die Spaßbremsen. Gerade die Fasnet hat hier überall hohe Tradition, und Fasnet ist urkatholisch, keiner würde sich hier erlauben, gegen Fasnet-Tradionen etwas zu unternehmen, schon gar nicht, wenn Kinder und Jugendliche aktiv sind, also der “Narresome”.
    Es wird halt überall eine Lobby geben, in Luzern vielleicht Leute, die ihre Ruhe haben wollen. Das ist schade.
    Viele Grüße

    Michaela

  2. Die Decke ist wirklich hübsch! Deine 90er Jacke ist ganz grossartig, auch wenn ich mit den Keulenärmeln aktuell nicht wirklich warm werde. Bei mir bleiben sie angenehm schmal. Aber ich stricke auch gerade an einem Teil dessen Anleitung mindestens vor sechs Jahren veröffentlicht wurde.
    Was wir dabei gemeinsam haben: ich stricke nur noch aus dem Vorrat und kaufe nur noch dazu, was zur Fertigstellung fehlt.

    • Schön von dir zu lesen, Klara!
      Da hast du Recht: die Keulenärmel würde ich heute auch nicht mehr machen.
      Ich bräuchte einmal einen Impuls, die angefangenen Sachen zu beenden, aber da hapert es noch.
      Grüße in die Schweiz!

      Michaela

      • Das kenne ich auch. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen all diese armen angefangenen Sachen entweder zu lösen oder fertig zu bringen. Ich bin letzte Woche richtig erschrocken als ich ein ganzes Tablett mit Stricknadeln von den aufgelassenen Strickstücken vor mir hatte! In allen möglichen Grössen…welch eine Verschwendung von Ressourcen.
        Seit Januar stricke ich an einer Tunika, begonnen vor gefühlt drei Leben, auf dünnen Nadeln. Genervt bin ich von dem reinen Alpakka Garn, weil es ein unebenes Strickbild ergibt und leider auch so gerne splisst. Ich muss ständig darauf starren, doch ein Ende ist leider noch lange nicht in Sicht.
        Gibt es Strickmaschinen, die 400+ Maschen in der Runde stricken können? Deine Sockenkurbelmaschiene wäre echt was für mich, auch davon stapeln sich hier die unfertigen Teile, vom zweiten Socken jeweils, ganz zu schweigen…

        • Alpaka gleichmäßig zu stricken geht nur, wenn man ganz fest strickt, es schluckt auch jedes Muster. Dafür hat es eine wunderbare Wärme.

          Die Standard-Flachbettmaschinen haben meistens 200 Maschen pro Nadelbett, also Hauptbett und vorderes Bett. Damit kannst du halbrund und rund stricken, allerdings nur glatt rechts, keine Muster, außer Streifen natürlich.

      • Am vergangenen Wochenende waren wir im schönen Staufen zum “Bummelsonntag” und haben das Städtli ganz schön geweckt mit unseren Piccoli und Trommeln! Einbisschen seltsam war es im Marschschritt an all den Gedenktafeln vorbei zu marschieren, bevor wir die Kinderlein schlussendlich auf die Zähringer Ruine hochgetrieben haben. Welch ein schöner Ausblick und ausgiebiger Sonnenschein! Das hat richtig gut getan. Ihr habt es echt schön miteinander in dieser Ecke!

        • Mir ist ganz entgangen, was am letzten Wochenende in Staufen war. Ich kam am Sonntagmorgen aus Köln zurück und war den Rest des Tages zu nichts zu gebrauchen.
          Vielen Dank für das Lob auf unser Städtle!
          Unsere Burg stammt höchstwahrscheinlich nicht von den Zähringern, aber wie du schreibst: die Aussicht ist phantastisch.

          Und ich finde nicht, dass ihr in der Schweiz so bescheiden sein müsst, feine Ecken gibt es dort überall.

        • Da hast Du sicher recht, aber am Bummelsonntag sind wir mit den jungen Fasnächtlern gerne in Frankreich oder Baden unterwegs.
          Die Woche zuvor waren wir in Luzern. Wunderschön, aber sehr katholisch. Nicht mal ein Marsch durfte gespielt werden (die Bullerei stand parat). Dafür gab es auf der Strasse und Zufuss kein durchkommen: Touristen über Touristen. Ich hab sowas noch nie zuvor an einem Sonntag gesehen.
          Jetzt weisst Du, warum Staufen und das Jahr zuvor Colmar eine Wohltat war

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