Grafische Muster sind mit den Sockenrundkurblern besonders gut umzusetzen. Sie können Schläuche, und an diesen kann man sich fein austoben. Man nehme Kästchenpapier oder Excel, und schon kann man – besonders bei langweiligen Sitzungen – scribbeln.

Schon im letzten Jahr kamen die Rundkurbler stark zum Einsatz. In diesem Jahr beim traditionellen Sockenkurbler-Treffen an Pfingsten habe ich die bald 100 Jahre alte Heise-Maschine wieder aktiviert. Damit drückte ich mich wieder erfolgreich vor dem Sockenstricken.

Hier wurden 18 Streifen gekurbelt, der geringere Teil der Aktion. Das Zusammenfügen gestaltete sich aufwändiger.

Ich wollte den Tipp anwenden, seitlich zwei Nadeln auszulassen und die Querfäden zusammenzuhäkeln. Das sah mit den Einzelfäden scheußlich aus. Mit Sockengarn mag das gut funktionieren, aber in der Regel werden für die Decken Konengarne aufgebraucht und zu 4-6 Fäden zusammen abgestrickt.

Nach diesem Versuch kehrte ich zum Nähen zurück. Ich ließ seitlich nur eine Nadel aus, und das gestaltete mir eine feine gut sichtbare Furche, anhand derer ich die Streifen recht zügig zusammenfügte. Vorher muss der Schlauch oben und unten abgeschlossen werden. Insgesamt dauert es dann rund 2 Stunden, bis ein Streifen beendet und angefügt ist. Ich nehme gerne zwei Streifen mit in die Öffentlichen Verkehrsmittel und nähe dort. Zuhause kommen dann die größeren Stücke aneinander.

Diese Decke ist zwar großflächig, über 2m x 1,35m, aber mit 2,6 kg auch schwer. Klar, es ist doppeltes Strickgewebe. Wenn mehrere verzwirnte Garne verwendet werden, sind schon die Einzelfäden keine Leichtgewichte.  Leinen und Baumwolle erhöhen das Gewicht zusätzlich.

Ich habe von den Spendengarnen Farbgruppen zusammengenommen und so lange gekurbelt, bis die jeweiligen Fäden ersetzt werden mussten, daher die unterschiedlichen Schattierungen.

 

 

LanArta

4 Responses

  1. Danke dir herzlich, Angela!

    Was ich mir da antue, merke ich immer auf halbem Weg, vorher bin ich noch von der Machbarkeit eingenommen 🙂
    Grüße nach Thüringen!