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Neulich wurde ganz in meiner Nähe ein Doppelbett angeboten. Strickerinnen wissen, dass damit nicht der Schlafplatz gemeint ist, sondern das vordere Nadelbett zu einem Heimstricker. Das ermöglicht einem, Rippenmuster und rundgestrickte Projekte (dann aber ohne Rippenstrick) zu arbeiten. Über weitere Möglichkeiten wird in einem anderen Post zu berichten sein.

Die Schlossersgattin orderte Socken. Nun hätte ich diese auf meinen Rundstrickern fertigen können, ohne Naht, aber ich wollte ja das frisch gekaufte Nadelbett testen.
Nun, das Doppelbett funktioniert bisher einwandfrei. Nur der Bedienfaktor davor zeigte grobe Schwächen. Als ob ich noch nie Socken gestrickt hätte.
Ich testete folgendes:

  • gerippte Bündchen à la Annie + Fuß , hier werden zum Rundstricken beidseitig die Maschen zum orderen Nadelbett (VNB) umgehängt, die Naht ist also rückseitig. Gezwungenermaßen muss die Ferse am VNB gearbeitet werden, will man die Naht des gerippten Schafts nicht vorne haben.
  • gerippte Bündchen à la Annie mit Fuß à la Maren;  hier wird die Hälfte der Nadeln aufs VNB zum Rundstricken umgehängt, die Ferse wird am Hauptnadelbett (VNB) gearbeitet. Macht man den zweiten Socken genauso, hat man die Bündchennaht an einer Seite, also immer rechts.
    Will man die Nähte innen am Fuß, hat man zwei Möglichkeiten: entweder man arbeitet die Ferse am VNB (bei der zweiten Socke) oder man hängt die Hälfte der Maschen fürs Rundstricken zur entgegen gesetzten Seite um wie beim ersten Socken. Dass die Naht innen am Fuß ist, setzt voraus, dass man die Socken auch entsprechend anzieht, sonst hat man die Nähte außen.
    Das Stricken der Ferse am HNB fiel mir in jedem Fall leichter, so dass ich zum Umhängen der Maschen zur entgegengesetzten Seite tendiere. Hierbei muss man lediglich darauf achten, dass man den Schlitten beim Stricken des Fußes über den Zähler hinaus strickt, damit die richtige Anzahl der Runden gearbeitet wird. Ratet mal, warum ich einige Male von vorn beginnen musste. Genau: ich hatte nicht bedacht, dass die Maschen dann alle weiter links hängen und der Weg zum Reihenzähler weiter entfernt ist.
  • Für Fersen ohne Löcher (Sockenstrickerinnen am Heimstricker wissen, was ich meine) empfiehlt sich in jedem Fall die idiotensichere Methode von Wollhamster. Die verkürzten Reihen an den Fersen werden zumindest an meinem Strickapparat am ansehnlichsten.

    Socke1: Regia, dann drei Wollbutts
    Socke1: Regia, dann drei Wollbutts “Inverness”, nochmal Regia und schließlich zwei Mixturen

Conclusio:

Ich stricke ein Hybrid aus allen Anleitungen:

  • Rippenbündchen gemäß Annie, die sitzen einfach am besten am Bein
  • Umhängen für’s Rundstricken nach Marens Methode für den Knöchel
  • Ferse und Stricken des Fußes à la Wollhamster
  • Fußspitze wieder nach Marens Anleitung

Gut, dass ich das jetzt aufgeschrieben habe, sonst ist es beim nächsten Mal wieder vergessen.

Das Garnfeeling war weicher und geschmeidiger beim Wollbutt-Garn, die Regia glitt auch nicht so leicht über die Nadelbetten. Da hatte ich viele Neuanfänge.Bei den gestrickten Socken fiel auf, dass sich bei der gestreiften Wolle von Woll-Butt die Streifenfolge einfach änderte und somit die Spitzen in einer anderen Farbe endeten.

Insgesamt gab es von den 500g kleinere Reste von insgesamt 23g. Um das Paraffin zu entfernen, wusch ich die Socken bei ca. 40° im Handwaschbecken. Au weia: das Buttgarn färbte das Wasser. Ich gehe nicht davon aus, dass es sich um eingelagerten Staub handelte.

LanArta

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2 Responses

    • Hallo, Romi,

      handgestrickte Bündchen sehen natürlich am besten aus.
      Da ich das Doppelbett auf seine Funktion testen wollte, war das natürlich keine Option 🙂
      Viele Grüße

      Michaela

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