Stricken für den guten Zweck – Teil 1

Schon im Juni 2010 habe ich meine Gedanken zum „Charity-Knitting“  veröffentlicht. Sie sind immer noch aktuell – abgesehen von den seinerzeit angefertigten Projekten.

In diesem Sommer habe ich meine Garnsammlung kritisch unter die Lupe genommen. Da gibt es wahre Altertümer von guten und weniger guten Garnen, die man entweder angeschafft hat oder geschenkt bekam. Bei der letztgenannten Sorte gibt es drei Varianten. Bei der einen darf man sich aus den angebotenen Garnen etwas aussuchen und greift freudig zu, die zweite Möglichkeit macht einen auch froh: jemand schenkt einem Garn, das man sich selbst nicht leisten würde, oder es ist ein besonderes Garn, das gut zu einem passt und bei dem man auf das Projekt wartet, das mit dem Garn eine gelungene Einheit bildet.

Die dritte Variation drückt einem die Garne auf, nach dem Motto „du strickst doch so gerne“. Man macht gute Miene zum bösen Spiel und nimmt das Angebotene an, mit dem Hintergedanken: das packst du erstmal weg und sichtest es später. Bei dieser Sichtung kamen Garne ins Spiel, die ich eindeutig als dafür geeignet sah, etwas für einen guten Zweck zu stricken.

In unserer Region gibt es seit längerer Zeit Hilfsaktionen für arme Bewohner*innen der Stadt Satu Mare in Rumänien.
Für die kommende Hilfssendung habe ich einige Sachen auf dem Handstrickapparat angefertigt. Dabei habe ich auch einige Techniken geübt oder Sachen gestrickt, um die Handhabung des Strickapparats zu testen und auszuprobieren.

 

 

 

Aus einem Wollmischgarn – maschinenwaschbar – wurden acht Schals gefertigt, als Schlauch mit dem Doppelbett gestrickt und an den Enden von Hand zusammengestrickt. Das Schließen der Enden musste von Hand erfolgen, weil es auch jede Menge Fäden zu verstauen gab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei Mützen im gleichen Stil wie diese, also angeregt vom Muster Torsion wurden auch als Schläuche gearbeitet und an den Kanten zusammengefügt, indem abwechselnd die Masche der hinteren Nadel über die der vorderen Nadel gezogen wurde und umgekehrt. Das ergab einen hübschen Randabschluss. Die Mützen können als Wendemützen getragen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Tücher trocknen noch, die zeige ich dann beim nächsten Eintrag.

Übrigens gibt es auch hier in Deutschland Charity-Aktionen, bei denen gestrickt und gespendet werden kann. Zum einen die Aktion „Einen Schal fürs Leben“, eine Aktion der Zeitschrift „Brigitte“ in Zusammenarbeit mit der Organisation Save the Children.

Auch Inge Zeißler von „Wollland“ hat in in der der Strickzeitschrift „Verena“ ein Hilfsprojekt bekannt gemacht, für das gestrickt wird. Man kann Garnpakete von Lang Yarns oder fertige Schals kaufen, der Erlös kommt SOS Kinderdörfern in Bangladesch zugute (Spendenquittung ist dabei).

Offen gesagt gefallen mir die Wollland-Strickpakete besser, aber das ist Geschmackssache. Egal, was gestrickt wird: in jedem Fall profitieren nicht nur Bedürftige davon.

LanArta

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