#1/12 Snappy Seams Hoodie
Wie angekündigt, ist die Fertigstellung des ersten offenen Postens gelungen. Ein Hoodie für mich im …äh…wie heißt der Look, bei dem man die Nähte außen trägt? Ist derzeit schwer angesagt. Hatten wir ja schon in den 90-ern: abgeschnittene Sweater-Ärmel und Nähte nach außen. Voll trendy also. Die Do-It-Yourself-Anmutung wird noch durch die Batik unterstützt, ein Relikt aus den 70-ern, wo man Malerhosen und Jeans individualisiert hat. Entweder durch farbliche Akzente oder ausbleichen mit Chlorbleiche. Eau de Javel dürfte in jenen Tagen so häufig gekauft worden sein wie die Sprühdosen für Graffiti heutzutage.
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Der Schnitt ist sehr simpel: vier Rechtecke für Vorder- und Rückenteile, die Ärmel trapezförmig, wie üblich. Die Kapuzenteile sind zwei halbe Trapeze, also mit Zunahmen an der Gesichtsseite. Die Ärmelnähte habe ich nach innen gelegt, damit sie nicht an den Seitennähten scheuern.
Für das Täschle hat das Garn – 700g Elza-Flammée, gut abgelagert, nicht mehr gereicht, da habe ich auf der Hinterseite gemauschelt. Genaugenommen ist die Batikseite die Maschenprobe.
Das Garn habe ich zweimal paraffiniert, damit es die Maschine akzeptiert hat, mit 240m/100g die äußerste Lauflänge, die von meinem Handstrickapparat akzeptiert wird.
Begonnen habe ich immer mit Kontrastgarn und Nylonfaden, dann Häkelanschlag drüber. Dann mit Abketten beendet. Die Teileproduktion ging wieder schneller als die Ausarbeitung.
Für die Batik nahm ich Simplicol-Maschinenfarbe. Mit den Knöpfen bin ich nicht ganz zufrieden, ich überlege gerade, ob ich die Tasche einfach mit Überlapp unten annähe.
Durch das Waschen und Färben ist das Teil ziemlich geschrumpft und der Strick sehr verdichtet. Es war vorausschauend, dass ich ringsum Zugaben berechnet, und für die Schaunähte ebenfalls Mehrmaschen gestrickt habe.
Ja, die Bi-Ba-Butzemann-Qualität des Kleidungsstücks wurde mir schon mitgeteilt.
Zum Werdegang:
Wer noch nicht genug Bilder gesehen hat, kann bei Ravelry gucken gehen.