Bemerkenswertes auf dem Arbeitsweg

Trudperd2Für meinen Weg zur Arbeit stehen mir mehrere unterschiedliche Wege zur Verfügung.
Egal, welchen ich benutze: ich muss über mindestens einen 1000m hohen Pass und ich komme täglich an dieser Todesanzeige an einer Hausecke im Münstertal vorbei.

Der Name Trudpert ist in dieser Gegend auch heute noch verbreiteter als Kevin, wiewohl beide Namen von Irischen Mönchen, bzw. Heiligen stammen, was man kaum glauben mag, denn das  Kloster St. Trudpert  wurde im Münstertal schon um 900 errichtet, das Anwesen wurde bereits um 650 vom irischen Missionar Trudpert angelegt.

Auch der Name Pfefferle ist mit dieser Region verknüpft, ebenso wie die Namen Wiesler, Muckenhirn, Ortlieb, Riesterer und Gutmann.

Die Todesursache ist bemerkenswert, denn um 1930 gab es in der Region noch wenig Fahrzeuge. Mein Urgroßvater, der aus einem anderen Schwarzwaldtal stammte, hatte in den 20-er Jahren den ersten Mercedes Benz in der ganzen Region, und zwar eine Limousine und auch einen Lastwagen, den er beruflich für seine Baufirma einsetzte, besonders während der Zeit des ersten Weltkrieges.

Der motorisierte Verkehr dürfte also im Münstertal, das sich über fast neun Kilometer entlang streckt, kaum der Rede Wert gewesen sein. Heutzutage ist die Gegend hauptsächlich touristisch erschlossen, und täglich wälzen sich Touristenströme im Blech zu den Schwarzwaldhöhen durch den Ort. Allerdings nicht um sieben Uhr morgens, wenn ich an dieser mahnenden Gedenknote vorbei fahre.

 

 

 

LanArta

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1 Response

  1. Das ist aber interessant. Ich liebe solche Anekdoten und lese die sehr gern, auch und besonders in Strick”blogs”. Danke.

    Viele Grüße aus Halle an der Saale von Uta

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