Gerade veröffentlicht: ROWAN Magazine Nr. 58

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Alle Magazine von No. 1 an liegen in meinem Bücherregal.
Da hat man viele Höhen und Tiefen miterlebt, bei der Gestaltung, bei den Mustern, bei den Inhalten. Mittlerweile heißt es ja “Knitting & Crochet Magazine”, was vielen Puristen gehörig auf den Senkel geht. Ich finde es gut, wenn man auch in einer Paralleltechnik die Entwicklungen und Strömungen beobachten kann, auch wenn man die Handarbeit nicht ausufernd praktiziert.

Das Wintermagazin No. 58 ist ein Highlight unter den Heften.
Bereits das Titelmodell signalisiert, dass man es nicht mit Schlichtstrick zu tun haben wird, bei dem in der Hauptsache die Garnpromotion im Vordergrund steht.
Die Einteilung des Inhalts gliedert sich in die Muster, die Features und den Rubriken-Teil, der bei Magazinen in jedem Heft auftaucht.

Die Muster stehen unter dem Motto “tranquil”, also Ruhe und Beschaulichkeit, “Frost”, das muss nicht weiter erläutert werden, und “Essentials”, auch hierunter können sich die meisten etwas vorstellen.

Beginnen wir mit “tranquil”. Die Modelle bestehen zumeist aus Tweed- oder gesprenkelten Garnen, die jedoch nicht langweilig wirken.Ganz ungewöhnlich startet das Heft mit einem Herrenpullover, den sicher viele Männer auf dem Gabentisch wieder finden, ein längsgeripptes Muster mit abgesetzten Bündchen.

Gleich darauf folgt eine Häkeljacke mit großem Kragen.

 

 

 In überraschender Weise geht es weiter: gleichermaßen atemberaubende, jedoch gedeckte Farbkombinationen zu einfachen Streifenmustern bis hin zu Fair-Isle, Strukturmustern  und Intarsien verarbeitet.

Als gekonnte Überleitung zum Bereich “Frost” gibt es einen Artikel über die Verbindung zwischen Swarovski und Rowan mit wunderschönen Kombinationen von Strickstücken und Perlen. Die “Frost”-Muster sind typische Winterkleidung: viele Zopfmuster, gedeckte Farben, aber bis auf ganz wenige Ausnahmen akzeptabel dicke Garne, für die man mit angenehmen Nadelstärken hinkommt.

Danach gibt es einen Bericht über eine meiner Lieblingsdesignerinnen Zandra Rhodes, die sogar zur Ritterin geschlagen wurde. Oder wie heißt das richtig?
Zandra Rhodes hat für mich diesen Ritterorden schon allein deshalb verdient, weil sie Strickanleitungen für den Handstrickapparat verfasst hat, die man heute noch tragen kann. Die Kreiseljacken, die heutzutage in keinem Anleitungsbereich fehlen, hat sie schon 1980 entworfen, und zwar mit wesentlich besserer Passform als viele Nachfolger. Ich freue mich, die Strickbroschüre “The Zandra Rhodes Collection by Brother” zu besitzen.

Im Bereich “Essential” werden Klassiker neu interpretiert mit den aktuellen Garnen. Modelle für alle Tage, die edle Garne wirken lassen.

Da man in einer Rezension nur eine begrenzte Anzahl von Bildern zeigen darf, verweise ich auf Ravelry, wo man sich alle Modelle ansehen kann. Oder als Video

Bei den hier gezeigten Bildern liegt das Urheberrecht natürlich bei ROWAN.

LanArta

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7 Responses

  1. Ja wirklich!

    Ich fürchte, da sind wir schon gleichauf mit der Anzahl der angefangenen Wollträume… Aber ich hab auch vergangene Woche ein Teil aufgetrennt. Bis das fertig gewesen wäre, hätten wir alle Kinder in der Schule (oder eines bereits draußen!)

     

    Liebe Grüsse!

  2. Nein leider nicht. Einen Workshop hätte ich ganz gerne besucht, aber es war irgendwie nicht vereinbar. Ich hab auch schon vergessen, wann das stattfindet. Ich hab aber auch den Kopf nicht frei, die letzten Monate waren sehr anstrengend. Nur soviel: nach diesem ganzen Tanz, den ich hier seit Dezember mit der örtlichen FH aufführe, haben sie es immer noch nicht geschafft mich ordentlich einzustufen. Ein Chaostrupp! Drück mir die Daumen, dass ich am Montag immatrikuliert bin, ja?

    • Ach, schade, dass du nicht dabei sein kann. Die Workshops, die mich interessieren, finden alle am Sonntag statt, und ich kann nur am Samstag.

      Für deine Immatrikulation drücke ich fest die Daumen!

      • Mei, das war eine schwere Geburt! Aber wie es dann so ist, es ist ein hübsches “Kind” geworden.

        Danke liebe Michaela fürs Daumendrücken! Ich hab fast alle Leistungen anerkannt bekommen (bis vor einpaar Tagen hiess es, ich bräuchte noch mindestens zwei Jahr bis zum Abschluss, was ja nichts anderes heisst, als das die bisher erbrachten Leistungen nichts wert sind). Während wir dann die Planung gepuzzelt haben, stellte sich heraus, das ich tatsächlich nur noch zwei Teilzeitsemester vor mir habe. Wäre die Kinderbetreuung nicht so horrend teuer, wäre es nur noch ein Vollzeitsemester gewesen. Ich bin froh, froh, froh.

        Und ich bin froh, das es das Bologna Abkommen gibt! Das hat mir jetzt wirklich eine Menge Zeit, Arbeit und vor allem viel  viel Geld eingespart.

        So froh, dass ich gleich drei neue Projekte angeschlagen habe…

        Viele Grüsse!

        • Das ist ja eine wunderbare Nachricht! Herzlichen Glückwunsch! Da hat das Bologna-Abkommen doch sein Gutes, bei aller Kritik.
          Gleich drei Projekte? Du wirst mir doch nicht etwa nacheifern, um auf ein Dutzend zu kommen!
          Grüße in die Schweiz!

  3. Hm. Ich mag die unheimlich schönen Bilder in den Rowan Magazinen. Die Artikel sind informativ, nur leider grottenschlecht übersetzt! Der Bericht über das Frost-shooting hatte das Niveau eines schlechten Hausaufgabenaufsatzes in der fünften Klasse Gym.  Schlimm! Das hat mir den Spass verhagelt.

    • Ja, die Bilder sind immer klasse gemacht. Über die Übersetzung kann ich nichts sagen, ich lese im Original.
      Allerdings sind die Anleitungen teilweise schwer nachzuarbeiten und brauchen einen großen Vertrauensvorschuss. Es ist schon besser geworden, aber immer noch gibt es Zeichnungen ohne Bemaßung, so dass man sich diese durch Berechnen über die Maschenprobe herleiten muss.
      Aber alles in allem sind die Magazine edle Kunstbücher. Da gibt es Hefte, die ich vor Jahren doof fand, aber nun kann ich sie aus historischer Sicht betrachten und finde so manches Kleinod.
      Übrigens: bist du am Swiss Wulle-Festival in Zug?
      Viele Grüße
      Michaela

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